In einer Zeit, wo Informationen von allen Seiten und in komplett gegensätzlichen Ausführungen uns überfluten, sodass man nie weiß, welche man inwieweit zur Bildung einer eigenen Meinung berücksichtigen soll oder darf, hier ein besonders passendes Bittgebet des Propheten - Gott segne ihn und schenke ihm Heil. Ich habe es in einem hörenswerten >>Vortrag von Dr. Abdurrahman Reidegeld aufgeschnappt:
3. April 2016
1. April 2016
16. März 2016
11. März 2016
Entenmuscheln - weder Enten noch Muscheln
Könnt ihr euch vorstellen, dass man dies hier essen kann?
Man kann!
Man zieht die dicke Echsenhaut ab, das rosa Teil unten links ist essbar. Das zieht man mit den Zähnen heraus.
Vor dem Essen sieht der Teller
nicht viel anders aus als nachher:
Die Dinger heißen auf portugiesisch "perceves" (prssehvsch) und zu Deutsch "Entenmuscheln", obwohl es gar keine Muscheln sind, und wir essen das gerne als "petisco" (ptischku) - als kleine Leckerei zwischendurch.
Ich habe dazu schon einmal etwas geschrieben, wen es also interessiert, was es genau ist, warum ich mal perceves und mal percebes schreibe und was "percebes" sonst noch heißt, klickt sich hier: >>percebes? in mein altes pausenblog und sieht sich dort unbedingt im Video an, auf welch halsbrecherische Weise diese komischen Nicht-Muscheln "geerntet" werden.
»Und Er ist es, Der euch das Meer dienstbar gemacht
hat, damit ihr frisches Fleisch daraus esst ....» (An-Nahl: 14)
وَهُوَ الَّذِي سَخَّرَ الْبَحْرَ لِتَأْكُلُوا
مِنْهُ لَحْمًا طَرِيًّا... ﴿النحل: ١٤﴾
30. Januar 2016
Córdoba!
Wie es dazu kam, dass zwei verrückte alte Mädels einfach so, ohne jeden Plan, "aus dem Stand heraus" nach Córdoba aufbrachen und wie es dort so war:
Als ich am Montagabend von meinem Sohn eine Gruß-sms aus Córdoba erhielt, war ich zugegebenermaßen ein wenig neidisch - diese Stadt reizte mich nämlich schon lange...
Dienstagfrüh erzähle ich meiner Freundin davon und sie sagt sofort: "Oh - da wollte ich schon lange mal hin!" "Machen wir mal", nehmen wir uns vor und beginnen mit ihrem Portugiesischunterricht.
Wenig später ein Anruf meines Sohnes: Seine Bankkarte funktioniert nicht und er hat kein Geld für die Weiterreise. Während ich recherchiere, wie man ihm was überweisen kann (kein Problem!) - schaut mich meine Freundin - sie wurde übrigens letzten November 80 und ist tags zuvor von einer Deutschlandreise zurückgekommen! - abenteuerlustig an und sagt "fahren wir doch hin und bringen ihm was!".
Noch ein wenig Hin und Her ("geht doch nicht, einfach so" ... "wir wollten doch sowieso mal" ... "meinst du das wirklich ernst?" ... "sollte man doch planen" ... "besser jetzt als nie" ... "ist doch verrückt" ... "Gelegenheit am Schopf packen" ... etc.) nehmen wir unser zuvor geführtes Gespräch als Zeichen, organisieren die Betreuung unserer Haustiere (ein Dankeschön an M. und T.!) und sitzen kurze Zeit später fidel im Auto, unterwegs nach Córdoba. Wir wechseln uns am Steuer ab, kommen nach etwa 5 h an und finden ganz ohne Navi und Karte, dafür mit einigen Umwegen, ein paarmal Fragen und etwas Aufregung doch immerhin in nützlicher Frist die Ponte Romana, wo uns mein Sohn und seine Freundin erwarten. Auch ein Hotel ist schnell gefunden, direkt neben der Mesquita, mit Blick auf das Minarett - äh auf den Kirchturm -, und gar nicht kostspielig.
Den Rest, allerdings nur einen ganz kleinen Teil davon, erzählen die Fotos - es war wirklich sehr schwer, eine Auswahl zu treffen, die Stadt ist absolut grandios und an jeder Ecke findet sich ein Motiv, seien es wunderschöne lichtdurchflutete Gärten und Patios, einfache Fassaden oder historische Bauwerke.
Eins noch vorab: Es ist in der Tat faszinierend, durch die Judenstraße zur Synagoge zu spazieren, an vielen christlichen Kirchen vorbei ins arabische Viertel und hinunter zur Moschee zu schlendern und sich vorzustellen, wie hier ein paar Jahrhunderte lang alle >>drei Weltreligionen friedlich koexistierten. Aber es stellt sich auch Wehmut ein, vor allem in der Mezquita - ich jedenfalls habe ein seltsames Gefühl in der Brust und einen Kloß im Hals, mir scheint, dass da irgend etwas nicht ganz richtig ist, dass da Teppiche liegen sollten und man statt der Orgel den Gebetsruf und das "Allahu Akbar" der Betenden hören sollte. Gerade so, wie es Heinrich Heine seinen Protagonisten Almansor empfinden lässt (auf das Gedicht stieß ich gestern auf fb - schukran A.I.M.).
Schon schade, dass sich erst das Christentum und dann das "Sehenswürdigkeitentum" alles einverleibt haben, und dass es offenbar heute hier so wenig Muslime gibt, dass die kleine "Moschee zum Beten" (so nannte sie der Rezeptionist im Hotel) geschlossen ist, als ich mein Abendgebet dort verrichten möchte.
So, genug jetzt der Mesquita. Wie gesagt gibt es auch sonst unzählige schöne Orte in Córdoba:
Alcázar de los Reyes Cristianos |
Ich habe ein Faible für Fassaden |
Einer der 13 Patios des Palácio de Viana |
Zwei der 13 Patios des Palácio de Viana |
Durchgang zwischen 2 Patios des Palácio de Viana |
Frühmorgenstimmung am Guadalquivir |
Maurische Wassermühle |
Blick auf den Guadalquivir von der Ponte Romana |
Malerisches Gässchen |
Diesen Blogbeitrag widme ich meiner Freundin H. und meinem Sohn Y. - ohne die diese Reise nicht stattgefunden hätte. Alhamdulillah!
(Die Alhambra liegt übrigens nur etwa 100 km weiter als Córdoba ... )
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